Träume:
In der Therapie wird oft mehrere Schritte vollzogen: Wir gehen zuerst vom körperbezogenen, ganzheitlichen Empfinden aus, arbeiten daran die inneren Empfindungen sprachlich und damit bewusst werden zu lassen.
Ein notwendiger Schritt in dieser Arbeit ist also die Imagination der dissoziierten Empfindungen. Träume können Zeichen auf unserem Weg bedeuten, sie erlauben es uns, unserem Schatten, dem Unbewussten näher zu kommen. Sie geben uns Hinweise für unaufgearbeitete Traumata. Wir können mit ihnen arbeiten und lernen den aktuellen Trauminhalt von den dahinter liegenden Schichten zu trennen.
Es gibt sicher sehr unterschiedliche Träume, nicht alle haben dramatische Bedeutung für unser Leben. Es gibt aber immer wieder einige, die uns leiten können. Wobei allerdings die meisten Träume dazu da sind, unseren alltäglichen Erlebnisse zu verarbeiten und dann zu vergessen, unser Inneres aufzuräumen, deshalb können wir uns auch oft nicht an sie erinnern.
Wie kann ich jedoch Leere, Verwirrung, Betäubung überhaupt fühlen? Hier helfen uns Alb-Träume weiter.
„In der 7. Therapiestunde fragte ich die Klientin nach einem inneren Bild, das ihrem gerade spürbaren inneren Empfinden entsprach. Sie sah sich vor einer hohen, grauen und abweisenden Mauer, durch die es keinen Durchgang gab; auf meine Aufforderung nachzuschauen, ob es nicht doch ein Öffnung gebe, sah sie dann ein Tor, sagte, sie könne da zwar durch gehen, aber das sei nicht ihr Ort, sie fühltedabei einen deutlichen Druck auf der Brust und Beklemmung. Sie ging dann einfach durch das Tor, kam in eine Stadt, konnte sich alles anschauen, doch alles fühlte sich fremd an, sie fühlte sich selber fremd an, es gab in ihr keine Resonanz zu sich und zur Welt. Sie sagte, dass damit ihr Zustand vom „schwarzen Loch“ sehr gut beschrieben war.“
Das Unbewusste
Der überwiegende Teil aller Informationen, die wir aufnehmen gelangt gar nicht bis an unser Großhirn und damit in unser Bewusstsein.
Ein kleines Experiment:Du kannst in diesem Moment deinen linken kleinen Zeh spüren, wie er aufliegt, ob er warm ist, ob er drückt, ob Du ein Hühnerauge hast, ja vielleicht sogar wie lang Deine Zehennägel sind.Du kannst aber nicht gleichzeitig so detaiiert Dein rechtes Ohr spüren, Deinen linken Zeh und Deinen linken kleinen Finger. Trotzdem sind alle Informationen jederzeit vorhanden und weden verarbeitet, Du kannst nacheinander in jeden Teil Deines Körpers wandern und ihn genau erkunden, alle anderen Informationen sind trotzdem weiter da und werden auch unbewust verarbeitet.
Ganz zu schweigen von den Millionen von Impulsen / Informationen aus Deinen inneren Organen, von deinem Herzen, deinem Hormonsystem, etc. Es gibt nur wenige Menschen, die willentlich ihr Herz beeinflussen können, aber es gibt sie. Wir können auch kaum beeinflussen wie wir riechen, ob wir z.B. Pheromone ausschütten oder nicht. Unser Körper regelt viele Dinge ganz autonom und manchmal ist uns das gar nicht recht. Manchmal haben wir Beklemmungen oder Angstsymptome oder Depressionen und wissen gar nicht warum.
Unsere Zellen (auch die Körperzellen und nicht nur die Nervenzellen im Gehirn) haben Informationen aus früheren Situationen gespeichert, wie wir damals unser Überleben gesichert haben. Diese Situationen können auch schon sehr lange her sein, ja bis in die Zeit zurückreichen wo wir noch gar keine Worte hatten. Auch traumatische Erlebnisse im Mutterleib (siehe pränatale Psychologie) können ihre Spuren als Zellinformationen hinterlassen und uns während des ganzen Lebens begleiten, als Gefühle und als Stimmungen.
Thesen:
Alte Gefühle sind in Millionen von Zellen des Körpers gespeichert und heute noch aktiv. Sie sind die Grundlage für manchmal ‚unerklärliche‘ Stimmungsschwankungen und auch für unser inneres Glücks-Erleben
Die Träume erzählen uns von den Informationen / Bildern / Gefühlen, die tief in uns stecken. Dieses Wissen können wir nutzen als Zeichen auf dem Weg.
Es ist immer wieder erstaunlich wie stark unser Unbewußtes wirkt, wir können nur einen Teil unseres Lebens ‚in die Hand nehmen‘ viele Entscheidungen treffen wir aus dem Bauch heraus.
Auch in der Wissenschaft wird heute immer mehr die ‚Weisheit des Bauches‚ anerkannt. In einem sehr anschaulichen Artikel wird in einem GEO-Heft beschrieben wie weit die Forschung auf diesem Gebiet ist.
Meine Form von Psychotherapie bezieht den Körper in den therapeutischen Prozeß mit ein. Wir nutzen damit unser Zellgedächtnis um alte Verletzungen bearbeitbar zu machen.
Grössenphantasien und Minderwertigkeitsgefühle liegen dicht beieinander, beide bewirken in der Tiefe einen Rückzug aus Beziehungen und verhindern damit Kontakt und Wärme. Wer kennt die damit verbundenen Einsamkeit?
Frauen sind anders – Männer auch. So haben Frauen z.B. drei mal häufiger Impulse dafür ein Gespräch einzuleiten, als Männer. Der mögliche Beginn von vielen Mißverständnissen. Wir können als Paar verstehen wieviel alte Konflikte ich am Anderen lebe und wieviel im Hier und Jetzt.
Der ewige Streß, ich fühle mich jetzt schon seit langer Zeit so ausgelaugt, komme nicht mehr zur Ruhe, mache mir Sorgen um meine Gesundheit, vielleicht werde ich depressiv?